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Im Bau von Meister Reineke tut sich was

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im März 2011

Die Paarungszeit der Füchse geht zu Ende - jetzt kommen bald die Jungen.

Noch ist vom Frühling wenig zu spüren, aber in der Tierwelt dreht sich schon seit Wochen alles um den Nachwuchs, zum Beispiel beim Fuchs. Nach einer Tragzeit von 52 bis 54 Tagen, der Jäger sagt: „Die Fähe geht dick", bringt die Füchsin in der Zeit von März bis Mai drei bis sechs Welpen zur Welt. Ein Fuchs am helllichten Tag – dies ist im Januar/Februar kein seltener Anblick im Landkreis Ansbach. Unser Vorsitzender, Heinzpeter Als, gibt dafür eine einfache Erklärung: „Die sonst nachaktiven Tiere sind nicht etwa krank oder haben sich über die Maßen vermehrt, sondern die Ranz, die Zeit der Partnerwahl, machte die Füchse blind für die Gefahren". Eigentlich ist Meister Reineke ein dämmerungs-und nachtaktives Tier, das man eher selten zu Gesicht bekommt. In der Paarungszeit allerdings kann man ihn auch am Tag antreffen. Die Füchsin ist nur während einiger weniger Tage empfängnisbereit, und genau diesen Zeitpunkt muss der Fuchsrüde abpassen. Aus diesem Grund weicht er ihr für geraume Zeit nicht von der Seite, duldet keine Nebenbuhler und prüft ständig – durch Beschnuppern oder vorsichtige Annäherungsversuche – um den richtigen Zeitpunkt zu „bestimmen“. Gelegentlich kommt es vor, dass die Füchsinnen von mehreren Rüden bedrängt und auch gedeckt werden. Wie bei den Hunden können daher die Welpen eines Wurfes von mehreren Rüden stammen. Nach einer Tragzeit von 52 bis 54 Tagen bringt die Füchsin zwischen März und Mai in ihrem unterirdischen Fuchsbau drei bis sechs Welpen zur Welt.




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Beide Elterntiere beteiligen sich an der Aufzucht der Jungen. Dem Rüden kommt dabei besondere Bedeutung als „Ernährer“ der Familie zu, vor allem dann, wenn die Welpen feste Nahrung zu sich nehmen. Die flächendeckende erfolgreiche Bekämpfung der Tollwut in den 80er Jahren hat dazu geführt, dass der Fuchs in unserer Heimat sehr zahlreich vorkommt. Kaum ein Wildtier kommt besser mit dem Menschen als Nachbarn zurecht als der Fuchs. Deshalb hat der Kulturfolger Fuchs sogar die „Nische Stadt“ schon als Lebensraum entdeckt, die ihm als findigen Allesfresser ein breites Nahrungsspektrum bietet. Tatsächlich gibt es heute für dieses intelligente und anpassungsfähige Raubtier in vielen Städten bessere Deckungs- und Nahrungsverhältnisse als in unserer Kulturlandschaft. Füchse verlieren relativ schnell die Scheu vor Menschen. Es sind aber Wildtiere und sollten dies auch bleiben. „Auf keinen Fall sollte versucht werden, die Tiere anzulocken und zu füttern“, betont Heinzpeter Als, „denn dadurch erhöht sich auch das Risiko einer Infektion mit Krankheitserregern bei Mensch und Haustier. Dabei ist vorallem der Fuchsbandwurm nicht ungefährlich.“ Da der Fuchs, der keine natürlichen Feinde hat, Krankheitsüberträger ist, außerdem neben Kleinsäugern wie Mäusen auch Bodenbrüter und Hasen frisst, ist seine Bejagung, natürlich nur außerhalb der Aufzuchtzeit, erforderlich.

Im Landkreis Ansbach kamen im vergangenen Jagdjahr 4350 Füchse zur Strecke, in Bayern 120000 und im Bundesgebiet rund eine halbe Million. Diese Strecken werden alle Jahre erreicht und ohne diese Regulierungsmaßnahmen würde der Fuchs, nicht zuletzt auch in den Städten, überhand nehmen.